Multiple Sklerose, kurz MS oder auch die Krankheit der 1000 Gesichter. Jeder der Betroffenen erlebt diese Erkrankung anders. Hier erzählt eine junge Frau von ihrem Leben mit MS – und wie sie mit Ihrer Geschichte anderen Erkrankten Mut machen will.
Frau Beyrau, 27 Jahre alt, war nach einem Krankenhausaufenthalt im Frühjahr zur Rehabilitation in der Celenus Klinik für Neurologie Hilchenbach. Denn die Klinik ist unter anderen auch auf das Krankheitsbild Multiple Sklerose spezialisiert.
August 2017 war es, Frau Beyrau war gerade 23 Jahre alt, als sie plötzlich Lähmungserscheinungen an sich und ihrem Körper feststellte. Nichts ahnend ging sie damit zum Arzt, der sie für einige weitere Untersuchungen sofort im Krankenhaus anmeldete. Unmittelbar danach recherchierte sie im Internet, welche Krankheit sie haben könnte. Drei Möglichkeiten waren es nach ihren Recherchen. Eine davon MS. Diese Diagnose bestätigte sich sehr schnell in den folgenden Untersuchungen. Von den Symptomen bis hin zur Nachricht: „Sie haben Multiple Sklerose“, vergingen nur wenige Tage. Nach dieser Schocknachricht wurde Frau Beyrau mit Medikamenten eingestellt und hatte erfreulicherweise bis in das Jahr 2020 keine Beschwerden. Sie lernte mit der Diagnose umzugehen und setzte sich selber mit der Krankheit auseinander.
Im Dezember 2020 entschied die junge Frau, zusammen mit ihrem Partner zusammen eine Familie zu gründen. Nach dem Absetzen der Medikamente kam sehr zeitnah die frohe Nachricht, dass sie schwanger sei. Die Freude bei ihr und ihrem Partner war riesig.
Ende März 2021 bekam Frau Beyrau dann plötzlich Sehstörungen. Keine Gedanken um mögliche Hintergründe der Einschränkung, verdrängte die junge Frau die Symptome. Als diese jedoch schlimmer wurden und weitere Beeinträchtigungen dazukamen und sie nicht mehr ansprechbar war, rief ihre Mutter den Krankenwagen. Im Krankenhaus in Bochum folgten dann einige Blutwäschen und Medikamenteneinstellungen. Nach dem Krankenhausaufenthalt kam sie in die Celenus Klinik für Neurologie in Hilchenbach. Ihre größten Schwierigkeiten aufgrund des „Schubes“ hatte sie im kognitiven Bereich. Vor allem Wortfindungsstörungen machten ihr sehr zu schaffen. Frau Beyrau berichtete, dass ihr die Therapie mit den Neuropsychologen in der Celenus Klinik sehr geholfen hat und ihr es jetzt am Ende ihrer Rehabilitation wieder viel besser geht. Sie ist sehr froh, hier gewesen zu sein. Nun kann sie sich wieder auf ihre Schwangerschaft konzentrieren und sich auf ihr Kind freuen. Ganz unter dem Motto „Geschichten die Mut machen – Diagnose MS und trotz alledem Mutter“.
Wir wünschen Frau Beyrau alles Gute für die Zukunft und für ihre Familie und wir sind sehr froh, dass wir so gut helfen konnten.