Kooperation des TuS Hilchenbach mit der Celenus Fachklinik
Mit einem Sporttag im letzten Jahr wollte die Celenus Klinik für Neurologie in Hilchenbach eine Brücke bauen, über Sport in der Reha und die Integration der Sportarten (Basketball, Slackline, Bogenschießen, Handbiking, Tischtennis, Rollatortanz) in den Alltag zuhause oder in Rehasportgruppen.
Der teilnehmende örtliche Sportverein TUS Hilchenbach hatte so viel Spaß an der Sache, dass die Abteilung Tischtennis sofort bereit war jeden zweiten Mittwochabend in die Klinik zu kommen, um dort mit den Patienten Tischtennis zu spielen. Im September 2016 ging es dann los. Innerhalb kurzer Zeit hatte sich diese ehrenamtliche Aktion bei den Patienten herum gesprochen. Ob halbseitig gelähmt, ob im Rollstuhl oder mit anderen Handicaps. Alle waren eingeladen mitzumachen. Als Profi kann sich der Sportler Torsten Menn vom TuS Hilchenbach auf jede Einschränkung einstellen. Somit trauen sich z. B. Parkinson-Patienten wieder an die Bewegung und gewinnen Sicherheit.
Durch diesen sportlichen Anstoß organisieren die Patienten mittlerweile selbstständig sportliche Abende mit Federball, Kicker und Tischtennis und haben einfach Spaß. Dieser positive Kern trägt sich durch die Reha und die Patienten bekommen wieder mehr Selbstvertrauen und den Willen „Weiter in Bewegung bleiben“ nach der Reha.
Neben der Stärkung des Immunsystems trägt der Sport auch dazu bei, das Selbstwertgefühl und damit die Lebensqualität zu steigern. Dass Bewegung und Sport ein wichtiger Bestandteil zur Gesundheitsprophylaxe sind, ist allgemein bekannt und dass auch bei chronischen Erkrankungen und Behinderungen eine sportliche Betätigung möglich ist.
Seit Februar in diesem Jahr engagiert sich außerdem die Jugendmannschaft Badminton in der Klinik. Zur gleichen Zeit wie Tischtennis gespielt wird, spielen Teenager, junge Erwachsene und Senioren gemeinsam Federball. Durch die offene Bauweise der Halle in der Celenus-Klinik ist das möglich. Andere Patienten, die nicht selbst aktiv sein möchten, bekommen gegebenenfalls doch Lust oder schauen begeistert zu.
Diese Aktion ist so beliebt, dass auch Mitarbeiter und Menschen aus der Umgebung dazu kommen, um teil zu haben. Damit hat die Klinik schon einen Teil des Zieles, Menschen mit und ohne Handicap ins gemeinsame Erleben beim Sport ohne Scheu am „Anderssein“ zusammen zu bringen, erreicht. Dies ist nur durch das ehrenamtliche Engagement des Sportvereins möglich. Weitere Ereignisse sind geplant – Darauf freuen wir uns!
Foto: Jan Schäfer, Siegener Zeitung